Die etwas andere Märchenstunde
Das Märchen Dornröschen. Wir kennen es alle. Eine junge Prinzessin wird verflucht und sticht sich an ihrem Geburtstag an einer Spindel, um 100, nein 1000 Jahre zu schlafen. Doch ein tapferer Prinz rettet sie durch einen Kuss. Aber was passiert, wenn der Prinz sich hinter einer anderen hermacht?
Dieser Frage haben sich auch die Schülerinnen und Schüler aus dem P-Seminar Musik gestellt und damit die Grundidee für ihr Musical gefunden. Fast zwei Schuljahre lang haben sich die dreizehn Schüler daran gemacht, das Musical aufs Papier und auf die Bühne zu bringen. Bis dahin war es allerdings ein sehr langer und aufwändiger Weg. Die selbst ausgewählten Songs mussten eingeübt, die Kostüme geliehen und Statisten sowie weitere Mitwirkende und auch Sponsoren gefunden werden. Anfangs waren wir uns der vielen Arbeit, die hinter einem solch großen Projekt steht, noch gar nicht bewusst. Doch spätestens nach dem Probenwochenende in Prackenfels, bei dem bis in die späten Abendstunden geübt und an Lied- und Sprechtexten gefeilt wurde, kam der Stein so richtig ins Rollen.
Mit der Zeit nahm das Projekt mehr und mehr Gestalt an: Szenen wurden zusammengesetzt und geprobt, Lieder mit dem gesamten Ensemble geübt und Choreographien bis zur Perfektion durchgegangen.
Nach zahlreichen Übungsstunden an zwei Wochenenden mit Statisten, Musikern, Schülern und Lehrern des P-Seminars wurden in Eschenau und Umgebung Plakate aufgehängt, bis die Aufführung in aller Munde war.
Die Aufregung in den Reihen der Schauspieler und Musiker stieg, und bei der Generalprobe mit Kostümen, mit dem von einem weiteren zwölfköpfigen P-Seminar fertiggestellten Bühnenbild, der gesamten Tontechnik, Beleuchtung und Maske war die Vorfreude und Aufregung kaum mehr zu leugnen.
Und dann kamen die großen Tage der Aufführung.
Die Zuschauer-Reihen füllten sich, viele Gäste mussten sogar stehen. Alle ließen sich von der Geschichte packen und erlebten mit, wie Dornröschen älter wird, sich an der Spindel sticht, um dann 1000 Jahre später auf Cindy zu treffen, die, wie Aschenputtel, von ihrer Stiefmutter und ihren Stiefgeschwistern schikaniert wird. Auch der obligatorische Tanzball – im Verlauf des Stücks durch ein Rockkonzert nachgeahmt – hat die Zuschauer begeistert.
Nach dem humorvoll gestalteten Ende, in welchem Prinz „Charming”, der Sänger der Band, verscheucht wird und Dornröschen freiwillig wieder tausend Jahre schlafen geht, konnten die Zuschauer sich von der aufwändigen und lang studierten Abschluss-Choreographie unter Mitwirkung der kleinen Big Band und des Jugendchors bezaubern lassen.
Und so gingen nicht nur ein Musical zu Ende, sondern auch fast zwei Jahre harte Arbeit und Engagement, welche die Oberstufe für dreizehn Schülerinnen und Schüler erheblich aufwerteten.
Das P-Seminar Musik