Die Sonne verdunkelt sich – ein klein wenig

Ein seltenes astronomisches Ereignis stand dem Wahlkurs Astronomie und interessierten Schülerinnen und Schülern am Nachmittag des 11.11.19 bevor. Um 13:35 begann sich der innerste Planet des Sonnensystems, der Merkur, von uns aus gesehen vor die Sonne zu schieben. Die Fachleute des Wahlunterrichts sprechen hier auch von einem „Merkurtransit“.

Erwartungsfroh waren die Teleskope in den wolkenverhangenen Himmel gerichtet. Dabei ist besonders wichtig, dass spezielle, geprüfte Schutzausrüstung an den Teleskopen verwendet wird. Ein ungeschützter Blick in die Sonne mit einem Fernglas oder Teleskop kann in Sekundenbruchteilen zu dauerhaften Augenschäden bis hin zur Erblindung führen. Aufgrund der Bewölkung war zunächst mit keinerlei Gefahr für das Augenlicht zu rechnen. Die Besucher, die aus zahlreichen Klassen in der Mittagspause und danach zur Sternwarte kamen, konnten sich, während der Wartezeit auf freien Himmel, an den Infoständen des Wahlkurses über dieses Ereignis informieren oder mit einfachen Mitteln einen kleinen Merkurtransit zum Mitnehmen basteln.

Ab 14 Uhr wurde dann das sich stetig vergrößernde Fleckchen blauer Himmel immer genauer beobachtet, zeigte sich die Sonne dadurch doch immer besser. Groß war die Freude bei allen Beteiligten, als sich diese dann wirklich für ca. 30 Minuten unbedeckt zeigte und man tatsächlich den so kleinen Planeten direkt vor der hellen Sonnenscheibe sehen konnte. Während dieser Zeit beobachteten die „Sternenfreunde“ die Bewegung des Planeten und probierten verschiedenste Möglichkeiten den Planeten in den Teleskopen möglichst groß zu sehen. Auch Fotoaufnahmen wurden in dieser Zeit angefertigt.
Ein besonderes Ereignis ist dies sicherlich, denn eine Beobachtung des Merkurs gestaltet sich als sehr schwer, befindet er sich doch immer nah an der Sonne und ist so meist nur im Dunkeln kurz nach Sonnenuntergang knapp über dem Horizont zu sehen. Sollten Sie diese gute Beobachtungsmöglichkeit verpasst haben, haben Sie das nächste Mal am 13. November 2032 die Chance, den Merkur vor der Sonne zu sehen – die Sternwarte des Gymnasiums Eckental hat sicherlich wieder geöffnet.

J. König