vorlesen.zuhören.bewegen

„Bitte laut vorlesen!“ Das wünschen sich nicht nur die Schüler aus der Unterstufe. Bis hinauf in die Deutschkurse der Qualifikationsphase genießen die Schüler die beruhigenden Stimmen ihrer Mitschüler und dabei gibt es in jeder Klasse kleine Alltagshelden, die Texten Leben einhauchen und ihre Zuhörer mit auf eine kleine Reise nehmen.

Der bundesweite Vorlesetag am 15.11.2019, die Leseförderungsinitiative #lesen.bayern und die Aktion vorlesen.zuhören.bewegen stellen neben dem Lesen und Vorlesen in diesem Jahr auch die Verknüpfung mit dem Sport in den Vordergrund.

Die Schulbibliothek würdigt diese Aktion mit einer andauernden Sonderaustellung rund um das Thema Bewegung. Hier deckten sich auch die Schüler des Sportadditums der Q12 mit passendem Vorlesematerial ein und luden interessierte Schüler in der Pause in die Turnhalle ein, um die Bücher kurz vorzustellen und in Auszügen vorzulesen. Die Sportler besuchten auch den Sportunterricht der fünften Klassen, um nach der Trinkpause ein paar Minuten vorzulesen.

Im Deutschunterricht einiger Klassen entstanden zusätzlich kleine Erzählungen, die im Sportunterricht für Traumreisen oder Aufwärmspiele genutzt werden können. Die folgende Geschichte von Dana, Selina, Emma und Amelie aus der 7a organisiert ein Partner-Fangspiel, beim Wort „T-Shirt“ fängt einer der beiden Partner sein Gegenüber, beim Wort „Hose“ ist es umgekehrt.

S. Mensing

Oh Schreck! Ein Fleck!

„Aufwachen! Raus aus den Federn!“; rief jemand über mir. Als ich meine Augen öffnete, sah ich meine Mutter, die mich anlächelte. „Heute werden doch Klassenfotos gemacht! Also zieh dir was Passendes an.“ Ich schlüpfte aus dem Bett und ging zum Kleiderschrank. „Ach übrigens, wie findest du meine neue Hose?“, fragte mich meine Mama, die nochmal durch die Tür lugte. „Super! Sieht toll aus. Die Hose passt super zu deinem pinken T-Shirt.“ „Danke“, erwiderte meine Mutter mit einem triumphierenden Lächeln. Schnell schnappte ich mir aus dem Kleiderschrank meine gelbe Lieblingshose und ein blaues T-Shirt. Auf dem Weg zur Schule begegnete ich einem seltsamen Mann, der ein riesiges, schwarzes T-Shirt trug. Als ich an dem Haus meiner Oma vorbeikam, sah ich, dass sie mit ihrer Freundin ins Gespräch vertieft war. Meine Oma trug ihren Lieblingsrock und dazu noch ein rosafarbenes T-Shirt, dass sie unter ihrer Jacke trug. Ihre Freundin trug eine rote, kurze Hose und einen Rollkragenpulli. Das passt ja mal gar nicht zusammen! Die beiden bemerkten mich allerdings nicht, deshalb lief ich weiter. Als ich am Bahnhof angekommen war, sah ich, dass ich noch ganze zehn Minuten Zeit hatte, bis der Zug kommt. Da ich ja noch gar nichts gegessen hatte, holte ich mein Pausenbrot aus der Büchertasche. Plötzlich sagt jemand: „Buh!“ Ich erschrecke und lasse dabei, so geschickt wie ich bin, mein Pausenbrot auf mein T-Shirt fallen. „Na toll!“, blaffe ich Maja, meine beste Freundin, die mich erschreckt hat, an. „Ist doch nicht schlimm. Ist nur auf’s T-Shirt und die Hose!“, verteidigte sich diese. Aber heute ist doch Klassenfoto und es sieht bestimmt nicht gerade super aus, wenn auf meinem T-Shirt und meiner Hose Marmeladenflecken sind. Außerdem ist das meine absolute Lieblingshose!“, zicke ich zurück. „Aber du siehst ja eh immer super aus! Kein einziger Bügelfleck auf deiner Bluse! Und die Hose hätte ich übrigens auch gerne!“ „Sorry, wollte dich nicht so anzicken.“ „Schon okay!“ Als ich meiner Mutter am Abend alles erzählte, meinte sie, dass ich auf diesem Klassenbild endlich mal heraussteche!“

Dana, Selina, Emma und Amelie aus der 7a