Letzte Chance für Wintersteckzwiebeln und Knoblauch

Selbst wenn sich dann und wann morgens schon sanft der Schnee über die Beete des Schulgarten legt, haben die Schülerinnen und Schüler, die sich um den Garten kümmern, noch alle Hände voll zu tun. Wer selbst einen Garten hat, kennt das: mit der Obsternte ist die Arbeit längst nicht getan. Es dauert eine Weile, bis alle Früchte gut und sinnvoll verarbeitet sind.
So kommt es, dass die Arbeitsgemeinschaf Schulgarten, die seit Jahren fester Bestandteil des freiwilligen Nachmittagsangebot am GymEck ist, selbst dann noch Konfitüre kocht, wenn andere längst an Plätzchen denken. Nach der Ernte wurden zunächst Zwetschgen und Äpfel zu Marmelade und Dörrobst verarbeitet. Als der Schulgarten mit seinen vier Hochbeeten und dem Gewächshaus umgestochen und winterfest gemacht wurde, war es Zeit für die Wintersteckzwiebeln, den Stuttgarter Riesen, und den Knoblauch Germidour. „Beide sind winterhart und werden im Frühjahr als Erste aus der Erde spitzen, wenn sie bereits im Herbst gesteckt wurden“, erklärt Lehrer Markus Eiber, der die AG Schulgarten betreut. Länger warten können die Quitten, die erst jetzt zu Konfitüre gekocht werden.
Traditionell werden die Köstlichkeiten mit der Schulfamilie geteilt, was pandemiebedingt dieses Jahr nicht möglich ist. Weitergegeben werden können nichtsdestotrotz gute Ideen, was mit all den leckeren heimischen Früchten gemacht werden kann, zum Beispiel im Rahmen einer Vorgangsbeschreibung im Deutschunterricht in der sechsten Klasse. Ob sich nicht Eltern und Großeltern an Weihnachten über selbstgekochte Marmelade oder getrocknete Apfelringe freuen würden?
Auch ein Bratapfel an einem kalten Wintertag ist immer eine gute Idee. Selbst geerntet schmeckt er doppelt gut.

M. Feldrapp