Fakt oder Fake? Nicht immer leicht zu unterscheiden

Ein Projekt am Gymnasium Eckental in Kooperation mit der Uni Erlangen

Woran erkenne ich eigentlich, dass ein Follower, der in sozialen Medien Kontakt mit mir aufnimmt, wirklich der ist, der er vorgibt zu sein, oder womöglich überhaupt nicht existiert? Wie kann ich eine seriöse Meldung von Fake News unterscheiden? Und warum bitteschön sind die Urlaubsfotos, die andere posten, immer so perfekt? Sind sie überhaupt echt?

Station Fake-News

Diesen und ähnlichen Fragen sind alle Siebtklässlerinnen und Siebtklässler des Gymnasiums Eckental in dem insgesamt zweitägigen Projekt „Fakt oder Fake“ nachgegangen. Angeleitet wurden sie dabei von acht Studierenden des Masterstudiengangs „Medien Ethik Religion“ der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, zwei Doktoranden und einer Lehrerin, die das Material in einem Seminar an der theologischen Fakultät selbst entwickelt haben. Nach einem gemeinsamen Bilderquiz mit lustigen Irritationen, dass manches wahr ist, was man kaum glauben kann, und anderes gefälscht, obwohl es so echt daherkommt, besuchten die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen verschiedene Stationen, die jeweils von einem Studierenden betreut wurde. Die Studierenden zeigten den Schülerinnen und Schüler, wie sie Falschmeldungen entlarven, und gaben ihnen Tipps, wie sie auf seltsame Kontaktanfragen reagieren. Es ging um Bildmanipulation und Fake Profile, um Algorithmen und Filterblasen und nicht zuletzt um Verschwörungserzählungen, die sich im Netz viral verbreiten. Das Material war spielerisch aufbereitet und interaktiv.

Schulleiter Burkard Eichelsbacher zeigte sich dankbar über die Kooperation mit der Universität: „Die Studierenden sind den Schülerinnen und Schülern vom Alter und ihren Erfahrungen im Internet her näher als wir Lehrer“, sagte er. „Es ist bereichernd, wenn sich Schule in der Medienerziehung nach außen öffnet.“

Klebepunkte – Rückmeldung der Schüler

Auch für die Studierenden war es eine wertvolle Erfahrung nach Dutzenden Online-Seminaren ein Projekt in Präsenz zu verwirklichen. Nach Meinung einer Siebtklässlerin könnten die jungen Leute gerne öfter den Unterricht übernehmen. „Sie waren ziemlich cool und wussten Dinge, die unsere Lehrer nicht wissen“, sagte die Schülerin.

M. Feldrapp