Fossiliensuche im Steinbruch

Zeitreise in die Vergangenheit

Geologisch eher ein Katzensprung aber dennoch eine Zeitreise von 150 Millionen Jahren vollbrachten die Schülerinnen und Schüler der jungen Forscher des Gymecks. Dazu trafen sie sich an einem Samstag zur Fossiliensuche in einem Steinbruch in Gräfenberg. Ausgestattet mit Hammer, Meisel und Schutzausrüstung begann der kurze Auf- und Abstieg in den stillgelegten Teil des Steinbruches, in dem nach Herzenslust Steine durchwühlt, Felsen gespaltet und Versteinerungen gesammelt werden konnten.  Besonderes Augenmerk galt dabei den Ammoniten, versteinerte Schnecken, für die die fränkische Schweiz berühmt ist.  Zahlreiche Exemplare wurde dabei vorsichtig aus dem Gestein herausgelöst und stolz im Forscherkreise präsentiert. Auch andere geologische Besonderheiten haben die Forscherinnen und Forscher entdeckt, wie z.B. funkelnde Calcitablagerungen oder Belemniten, die auch als Donnerkeile bekannten versteinerte Skelettreste von Tintenfischen.

Jedes dieser Fossilien ist ein Überbleibsel eines Lebewesens, das während der Jurazeit in einem Meer lebte, das sich über das gesamte Gebiet des heutigen Süddeutschlands streckte. Nachdem diese gestorben, auf den Meeresgrund gesunken und mit Schlamm überdeckt wurden, setzte ein langsamer Prozess ein, der die Knochen und Schalen der Tiere nach und nach durch Stein ersetzt.

Wie reichhaltig der Steinbruch als prähistorische Schatzgrube ist, zeigte sich am Ende des Vormittages. Einige der Rucksäcke, in denen die gefundenen Schätze aus dem Steinbruch abtransportiert wurden, konnten nur noch gemeinsam zurück zum Parkplatz geschleppt werden.

– J. König