Juniorwahl am Gymeck

Söder ist doch zu Schwarz-Grün gezwungen – Monika Tremel zieht in den Landtag ein

Am Donnerstag, den 5.10., also drei Tage vor der „echten“ Landtagswahl, fand am Gymeck zum nun schon dritten Mal die Juniorwahl statt. Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 – 12 waren aufgerufen, ihre Stimmen im „Wahllokal“, das im Mehrzweckraum eingerichtet wurde, abzugeben.

Im Vorfeld hatte der Kurs 2sk1 unter Leitung von Frau Jahn eine informative Ausstellung in der Aula aufgebaut, in der alle Interessierten ihre Kenntnisse über Parteien und Kandidaten, aber auch über das Wahlsystem zur Landtagswahl auf den aktuellen Stand bringen konnten.

Am Wahltag selbst organisierte der Kurs 2sk2 von Herrn Kittler die Stimmabgabe und die Auszählung im Anschluss daran. Zwei bis drei Klassen oder Kurse pro Stunde kamen ins Wahllokal, erhielten (meist) gegen Vorlage ihrer Wahlbenachrichtigung die Stimmzettel, zogen sich dann zum Ankreuzen in die Wahlkabinen zurück und warfen die ausgefüllten Zettel unter den gestrengen Blicken der Wahlleitung in die aufgestellte Urne. Letztlich gaben 260 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 305 Wahlberechtigten ihr Votum ab, was einer Wahlbeteiligung von gut 85% entspricht.

Bei der Erststimme setzte sich die Kandidatin von Bündnis 90 / Die Grünen durch: Für Monika Tremel stimmten 29,3% der Schülerinnen und Schüler, womit sie Walter Nussel von der CSU (21,6%) deutlich auf den zweiten Platz verwies und sich ein Direktmandat für den Landtag gesichert hätte.

 

Ein etwas anderes Bild ergab sich bei der für die Sitzverteilung im Parlament entscheidenden Zweitstimme: Die CSU wurde mit 30,5% der abgegebenen Stimmen am häufigsten gewählt, gefolgt von Bündnis 90 / Die Grünen (24,7%). Außerdem wären noch die SPD, die FDP, die AfD und Die Linke in den Landtag eingezogen – im Gegensatz zu den Freien Wählern, die deutlich unter der 5%-Hürde blieben.

Die bisherige Regierungskoalition hätte also am Gymeck keine Mehrheit bekommen; die einzige Koalition mit mehr als 50% wäre die von Ministerpräsident Söder im Wahlkampf wiederholt abgelehnte schwarz-grüne.

Bayernweit gab es bei der Juniorwahl folgendes Ergebnis:

Interessant war die diesjährige Juniorwahl am Gymeck auch deshalb, weil erstmals ein Vergleich zu einer früheren Wahl (der Landtagswahl 2018) herangezogen werden konnte, der durchaus gravierende Unterschiede zeigte. So stürzten die Grünen drastisch ab, die CSU verdoppelte ebenso wie die SPD in etwa ihr Resultat, und auch die AfD konnte – allerdings auf niedrigem Niveau – zulegen.

Die Juniorwahl hat sich als fester Bestandteil der politischen Bildung am Gymeck etabliert und soll auch zukünftig bei anstehenden Wahlen zum Bundes- oder Landtag durchgeführt werden.

Gedankt sei abschließend allen Schülerinnen und Schülern, die sich an der Wahl beteiligten, allen Lehrkräften, die bereitwillig auf kostbare Unterrichtszeit verzichteten und ihre Klassen zum Wahllokal begleiteten, sowie vor allem den Mitgliedern der Oberstufenkurse 2sk1 und 2sk2.

 

– Michael Kittler