P-Seminar Französisch

Auf den Spuren Straßburgs

Von Montag, den 5. Februar bis Donnerstag, den 8. Februar, haben wir mit unserem P-Seminar Französisch die Stadt Straßburg im Osten Frankreichs besucht. Nach langer Planung mit unserem Lehrer ging es mit der Bahn in die Hauptstadt des Elsass. Unsere Unterkunft befand sich in einem Hostel mitten in der Stadt, von wo aus wir täglich zu interessanten Ausflügen aufbrachen.

Am ersten Tag erkundeten wir bei einem entspannten Spaziergang die Stadt und unternahmen eine Bootstour auf dem Fluss Ill, der sich durch die Altstadt namens Petit France schlängelt. Vom Wasser aus hatten wir eine tolle Sicht auf die bekannten Fachwerkhäuser und die Glasfassade des EU-Parlaments. Den Tag ließen wir mit einem schönen Sonnenuntergang über der Stadt ausklingen, nachdem wir die 332 Stufen des Straßburger Münsters erklommen hatten, um von der Aussichtsplattform einen beeindruckenden Blick über Straßburg zu genießen.

Der nächste Tag stand ganz unter dem Motto Essen. Wir besuchten am Morgen das Schokoladenmuseum “les Secrets du Chocolat” außerhalb der Stadt, um mehr über den Kakaoanbau und die Herstellung der hauseigenen Schokolade zu erfahren. Das Beste dabei war der Workshop, bei dem wir unsere eigenen Schokoladentafeln dekorieren durften. Zurück in der Stadt gab es zum Mittagessen Flammkuchen – eine Spezialität des Elsass – in der Brasserie Le Tigre.

Am dritten Tag erlebten wir das Highlight unserer Reise: ein Besuch im Europaparlament. Das beeindruckende gläserne Gebäude am Wasser mit den EU-Flaggen vor dem Eingang wirkte schon von außen riesig, doch erst beim Betreten des Innenhofs des Hauptgebäudes wurde einem die wahre Größe des Parlaments bewusst.  Überall liefen Menschen umher, waren es die Besucher, die 705 Abgeordneten und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Fernsehleute oder andere dort Arbeitende. Da wir ein Gespräch mit der deutschen Abgeordneten Marlene Mortler hatten, die aus Dehnberg – nur ein paar Kilometer von Eckental entfernt – stammt, holte uns ihre Mitarbeiterin ab und führte uns zum Besprechungsraum, in dem wir die CSU-Politikerin, die früher Drogenbeauftragte der Bundesregierung war, trafen. Sie beantwortete unserer Gruppe eine Stunde lang Fragen zu ihr und ihrer Arbeit im EU-Parlament und zur aktuellen Europa- und Deutschlandpolitik. Anschließend liefen wir durch die langen Gänge zum großen, runden Plenarsaal, der wie der Bundestag oben eine Zuschauertribüne hat, von der aus wir eine hitzige Debatte über Landwirtschaft verfolgten. Damit die Zuschauenden die Politikerinnen und Politiker aus verschiedensten Ländern, die unter uns im Saal sprachen, verstanden wurden die Reden live in alle europäischen Sprachen übersetzt, die man dann über Kopfhörer anhören konnte. Frau Mortler übernahm freundlicherweise die Kosten für unsere Mittagsverpflegung in der Parlamentskantine sowie für An- und Abreise und Unterkunft im Hostel. Nach diesem aufregenden Vormittag erkundeten wir noch das Europaviertel und besichtigten wichtige Gebäude wie den Europarat und den Gerichtshof für Menschenrechte. Abends informierten wir uns im Historischen Museum Straßburgs über die deutsch-französische Geschichte der Stadt.

Am Abreisetag hatten wir nach einem letzten Frühstück im Hostel noch etwas Zeit zur freien Verfügung, bevor wir leider am Mittag schon wieder nach Hause fahren mussten. Insgesamt war es eine sehr erlebnisreiche Reise mit tollen Erfahrungen und wir alle behalten Straßburg als wunderschöne deutsch-französische Stadt in Erinnerung.

– Johanna Damm, Lotta und Jantje Schaaf; 11d