P-Seminar Theater

Das Projekt-Seminar Theater 2022_24 zeigte Romeo und Julia von William Shakespeare

Ein ganz normales Seminar

,,Vom Himmel durch die Welt zur Hölle‘‘ war das Titelthema des ersten Projektseminars zum Themenbereich ,,Theater‘‘ an unserer Schule seit Einführung des G8 und löste das ,,Dramatische Gestalten‘‘ des G9 ab. Seinerzeit (2010/12) spielten wir Ionescos ,,Nashörner‘‘.

,,Von der Hölle durch die Welt zum Himmel‘‘ war das aktuelle Projektthema und somit schließt sich ein Kreis und das G8. Dazwischen gab es vielerlei Oberstufentheater an variierenden Orten wie der Aula, dem Bürgersaal in Heroldsberg, Schulhöfen und natürlich zentral der Mensa, die sich für einige Zeit in einen von Schnitzel-Spaghetti Duft umhüllten Theatersaal verwandelte.

So ein P- Seminar ist natürlich mehr als nur eine Theaterinszenierung und nimmt den Bezug zur Praxis und Arbeitswelt ernst. Es mag daher nicht verwundern, dass man auch mit den angesetzten drei Halbjahren kaum über die Runden kommt und bis zum Finale schon tief in 12/2 Klausurengefilde vordringt, gelegentlich auch mitten ins Abitur, wie seinerzeit bei der coronalen Verfilmung der ,,Physiker‘‘.

Für unser Projekt bedeutete dieses Praxis ,,P‘‘, neben der eigenen Produktion auch den Weg in die Theaterwelt zu suchen und mit dem Theater Erlangen einmal mehr einen aufgeschlossenen Partner zu finden. Mit engagierter theaterpädagogischer Begleitung übernahmen wir die Patenschaft für ein Theaterstück (,,Kleiner Mann was nun?‘‘, H.Fallada) und durften Gast bei professionellen Proben sein. Daneben erhielten wir Einblick in verschiedene Berufsbilder aus dem Umfeld des Genres (sehr beeindruckend in diesem Zusammenhang: die geheimen top-secret Hallen der Bühnenbildner). Wir waren stolze VIP Gäste der Premiere und schrieben Rezensionen, die im Rahmen des ,,Jungen Theaters‘‘ auch veröffentlicht wurden.

Auch die eigentliche Produktion eröffnete eine Vielzahl an Betätigungsfeldern, welche den geforderten Leitkompetenzen für P-Seminare gerecht werden sollten. Neben der Textbearbeitung und Regiearbeit, bei der es um die konzeptionelle Umsetzung von Dramentexten bis zum modernen Regietheater ging, spielte insbesondere das dramatische Gestalten, die intensive Auseinandersetzung mit Text, eine zentrale Rolle. Am Ende standen die Präsentationen, in unserem Falle zwei sehr gut besuchte Aufführungen am 7. und 8. März von ,,Romeo und Julia‘‘.

 Ein ganz normales Theater-Seminar. Hoffen wir, dass uns auch das neue G9 in den Theaterhimmel führen möge.

– Peter Schmeling