Das Schulungsprogramm, in dem die Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 14 Jahren sehr viel über andere, aber auch über sich selbst erfahren, umfasst insgesamt 20 Stunden. Nach einem mehrstündigen „warm-up“, in dem geklärt wird, was das Projekt Coolrider ist und was ein Coolrider zu tun und zu lassen hat, werden die Neuen von einem Mitglied der Bundespolizei in einem zweistündigen Kurs über die juristischen Folgen von Fehlverhalten aufgeklärt („Was ist Sachbeschädigung und mit welcher Strafe wird sie geahndet?“). Anschließend werden in verschiedenen Trainingseinheiten in Bussen und der Bahn Situationen als Rollenspiele durchgespielt, die dem Alltag im Fahrschülerverkehr entsprechen. Ein letzter Vormittag wird durch den ADAC gestaltet, der den Coolridern gefährliche Situationen anschaulich und sehr beeindruckend vor Augen führt.
In diesen Intensivkursen mit dem Trainingspersonal der Verkehrsbetriebe, der Polizei und der Schulen werden die Schüler mit allen denkbaren Verhaltensweisen und Szenarien in der kritischen Auseinandersetzung mit anderen bekannt gemacht. Körpersprache, Vermittlung bei Streit, Erkennen von kritischen Situationen und Selbstschutz stehen auf dem Programm dieser Ausbildung, für das sich die Jungen und Mädchen des Gymnasiums und der Hauptschule Eckental freiwillig gemeldet und dem auch die Eltern der Coolrider zugestimmt haben.
Ausgestattet mit Ausbildungsurkunde und Ausweis sollen die Jugendlichen nicht in die Rolle eines Ersatzkontrolleurs oder Petzers schlüpfen, sondern mit ihrem Engagement beruhigend auf ihre Mitschüler einwirken und sie über ihr Fehlverhalten aufklären und damit ein vernünftiges soziales Verhalten im gemeinsamen Zusammenleben sorgen. Sie leben - auch Erwachsenen! - Zivilcourage vor, indem sie bereit sind, Fehlverhalten anzusprechen, als Zeuge und Helfer aufzutreten, nicht wegzuschauen, eine Öffentlichkeit herzustellen und sich zu kritischen Situationen zu äußern. Damit lernen und praktizieren sie partnerschaftlichen Umgang und Teamfähigkeit.