Typische Lehrersituation

Lehrer

  • haben häufig eine andere Sicht auf den einzelnen Schüler, zumal sie objektiv sein müssen und einen möglichst großen Lernfortschritt der gesamten Gruppe erreichen sollen,
  • bringen auch eigene – positive wie negative – Erfahrungen durch früheren Elternkontakt mit,
  • werden oft als “Ausleser“ und “Rausprüfer“ angesehen, die Kindern Bildungschancen verwehren und werden somit für Eltern zum Feindbild,
  • haben einen zunehmend anstrengenderen Job – physisch wie psychisch – aufgrund großer Klassenstärken, “Problemfällen“, Verwaltungsarbeiten und bildungspolitischen Maßnahmen (Arbeitszeitkonto, Mehrarbeit, abgelehnte Teilzeit,. . . ),
  • werden oft zum “Prügelknaben“ in Bezug auf G8-Belastungen: Lehrer muss umsetzen und vertreten, was er manchmal selbst nicht gutheißt und schon gar nicht zu verantworten hat,
  • zu erbringendes Leisten von Erziehungsarbeit (Höflichkeit, fairer Umgang miteinander, Hilfsbereitschaft etc.) zehrt an Motivation für Unterricht und an Kräften allgemein,
  • in Zeiten von vielen Schulaufgaben, Tests etc. haben Lehrer viel zu tun und vor allem viele Sprechstundenbesuche; sollte ein Lehrer ein Mal keine Zeit haben bzw. unter Zeitdruck stehen, darf das nicht als generell fehlende Bereitschaft zum Elternkontakt ausgelegt oder gar auf das gesamte Kollegium übertragen werden,
  • Vollzeit-Lehrer können ca. 150 bis 250 Schüler haben, so dass es bei einer neuen Klasse etwas Zeit in Anspruch nehmen kann, bis alle Schüler bekannt sind; Folgeproblem: Wie viel Zeit bleibt für den einzelnen Schüler (im Vergleich zu der von den Eltern für das eigene Kind aufgewendeten Zeit!)?