Erstmals überregional unterwegs

Handball-Schulmannschaften

Etliche Jahre tat sich – auch pandemiebedingt – nicht viel bei den Handballern des GymEck. In diesem Schuljahr jedoch sorgte eine Truppe für Furore, die die Betreuer anfangs gar nicht so richtig auf dem Zettel hatten, die sich immer wieder neu erfand und deren Siegeszug erst durch besonderes Entgegenkommen der Gastgeber gestoppt wurde. Doch der Reihe nach…

Den Auftakt der Handball-„Saison“ am GymEck bildete wie schon im vergangenen Jahr ein Besuch von Bundesliga-Spielern des HC Erlangen innerhalb des „Neighbourhood-Programms“. Nikolai Link und Florian Scheerer leiteten eine 60-minütige Trainingseinheit mit ca. 30 begeisterten Mädchen und Jungen und ließen sich anschließend bereitwillig Löcher in den Bauch fragen. Vielen Dank für diesen authentischen und sympathischen Auftritt!

Die Turniere im Rahmen der „Jugend trainiert für Olympia“-Wettkämpfe starteten mit dem Regionalentscheid der älteren Mädchen (Wettkampfklasse III, Jahrgänge 2010 / 11). Das Spiel gegen das Geschwister-Scholl-Gymnasium Röthenbach konnte recht sicher mit 28:17 gewonnen werden, womit das GymEck-Team, dem man im Vorfeld durchaus etwas zugetraut hatte, für das Bezirksfinale qualifiziert war.

Dieses fand in unmittelbarer Nachbarschaft, nämlich in der Mittelschulhalle Eschenau statt, und die Mädchen lieferten eine starke Leistung ab: Nach einer knappen 9:11-Niederlage gegen den späteren Bayerischen Meister (Sigmund-Schuckert-Gymnasium Nürnberg) feierte man zwei Siege, die gegen das Gymnasium Wendelstein souverän (19:6) und gegen das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Oberasbach etwas glücklich (10:7) zustande kamen. Lohn für diesen guten Auftritt waren die Silbermedaillen für die Vizemeisterschaft, womit der in grauer Vorzeit (2017) errungene, bislang größte Erfolg einer Handball-Mannschaft am GymEck wiederholt werden konnte.

Das war aber noch nicht alles, denn gemeldet wurde auch ein Team bei den jüngeren Mädchen (Wettkampfklasse IV, Jahrgänge ab 2012), das eigentlich nur ein bisschen mitspielen sollte, beim Regionalentscheid in Lauf aber gleich einen großen Coup landen konnte: Ein Erfolg gegen die Gastgeberinnen vom Christoph-Jacob-Treu-Gymnasium, die mit einer sehr unerfahrenen Mannschaft angetreten waren, konnte noch erwartet werden; dass man aber gegen den übermächtigen Lokalrivalen vom Emil-von-Behring-Gymnasium Spardorf mit 11:9 gewinnen konnte, glich schon beinahe einer Sensation. Der Erfolg bedeutete ebenfalls die Qualifikation für das Bezirksfinale in der Mittelschulhalle. Dort ließ man dem einzigen Kontrahenten vom Johannes-Scharrer-Gymnasium Nürnberg keine Chance, siegte 29:9 und errang damit erstmals eine Bezirksmeisterschaft für das GymEck – dekoriert natürlich mit Goldmedaillen.

Die Mädchen waren also Vertreter Mittelfrankens bei der Nordbayerischen Meisterschaft, die vom unterfränkischen Meister ausgerichtet wurde. Da dieser aus Alzenau bei Aschaffenburg kam, hatte man eine zweieinhalbstündige Anreise mit dem Bus in Kauf zu nehmen, bis man am Spielort in Großostheim war. Zudem wurde auf unsere Bitte, das Turnier nicht während des Skilagers von fünf Spielerinnen der Bezirksmeister-Mannschaft auszutragen, nicht eingegangen, sodass ein völlig neu zusammengewürfeltes Team an den Start gehen musste. Das verkaufte seine Haut zwar teuer, aber ein etwas bitterer Beigeschmack bleibt trotzdem, denn mehr als der dritte Platz, der nach Niederlagen gegen das Gymnasium Neutraubling (5:6) und das Spessart-Gymnasium Alzenau (9:15) sowie einem Sieg gegen das Alexandrinum Coburg (14:6) heraussprang, wäre auf jeden Fall möglich gewesen.

Aber wir ärgern uns nicht allzu sehr darüber, sondern schauen nach vorne, denn die beiden Mädchenmannschaften werden auch im kommenden Schuljahr an den Start gehen und auf ein Neues ihr Glück versuchen… und vielleicht kommt ja auch noch ein Team der Jungs dazu?!

 

Elena Beck (Q12), Stefan Mensing, Michael Kittler